"Lautlose Stufen" - Inge Becher

Deutschland 1939. Hella Arnold ist 10 Jahre alt als sie eine rätselhafte Krankheit bekommt. Immer wieder muss sie für längere Zeit ins Krankenhaus und kann kein Jungmädel werden. Dabei möchte sie doch nur eins: dazugehören. Als sie mit 14 von einem speziellen Krankenhaus erfährt, in dem ihr geholfen werden könnte, scheint ihr Wunsch geifbar zu werden. Doch ihre Eltern und ihr Arzt sind entsetzt als sie davon hören, denn noch kein Kind kehrte jemals aus dem Krankenhaus zurück.
Lautlose Stufen ist ein historischer Roman in Kuzformat - doch in den 108 Seiten steckt viel, was verdaut werden muss. Gerade zwischen den Zeilen stehen so viele Informationen, die mich mich glücklich schätzen lassen, nicht zur damaligen Zeit gelebt zu haben.
Die Kapitel beginnen jeweils mit sachlichen Informationen zur Hitler-Zeit, bevor sie mit der Geschichte fortfahren.
Obwohl nicht so viel über Hella pesönlich erzählt wird und das Gesagte nicht auf die emotionale Schiene geschoben wird, saß ich mit dem offenen Buch in der Hand sehr lange einfach nur da und musste das Gelesene verdauen. Es hat es wirklich in sich.
Gerade die einfache Schreibweise lässt alles unschuldiger wirken, als es ist. Dennoch verliert es nichts an Wichtigkeit.
Inge Bechers Roman sollte wirklich nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ich kann euch nur empfehlen, ihn zu lesen. Aber nehmt euch danach auch die Zeit, darüber nachzudenken.

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