"Lydia: Zerplatzte Träume" - Janine Zachariae



Lydia Schaf hat alles, was man sich wünschen könnte: Eine tolle Familie, keine schlechten Noten, sie könnte anfangen, in einem Buchladen zu arbeiten, und dann lernt sie auch noch einen tollen Jungen kennen. Doch dann beginnt ihre Welt zu bröckeln und auseinanderzubrechen, bis sie noch nicht einmal mehr einen Nachnamen hat. Wie geht sie mit ihrer Situation um?
Dieses Buch hat mich einfach nur getroffen. Nicht in einem schlechten Sinn. Ich habe mit Lydia mitgefühlt, geweint, gelacht – ich konnte mich gut in sie hineinversetzen; ich bin ihr ähnlicher als ich es mir wahrscheinlich wünschen könnte. Es tut mir weh, was passiert. Am Ende habe ich sogar weinen müssen.
Lydia ist eine starke Person, die mehr ertragen muss, als ihr guttut. Steve ist ein lieber Bursche, aber eben auch nur ein Mann. Matt ... ich liebe Matt. Bei Sammy hatte ich die ganze Zeit Jared Padalecki vor Augen, da Sam Winchester für mich diesen Namen mehr oder weniger geprägt hat. Und Michael ist ja lieb, aber auch nicht wirklich da
Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Wie behandle ich die Personen, die mir nahestehen? Welche Konsequenzen haben meine Worte und Taten? Schalte ich immer zuerst mein Gehirn ein oder handle ich aus dem Bauch heraus?
Janine Zachariae schafft es mit jedem ihrer Bücher erneut, mich an die Grenzen meiner Gefühle zu bringen. Ihre Bücher scheinen leichte Lektüre zu sein, bloße Erzählungen einer fiktiven Geschichte, knuffig süß und ein bisschen Herzschmerz. Aber der erste Eindruck täuscht. Jedes einzelne dieser geschriebenen Schätze hat eine Message, die zwischen den Zeilen zu finden ist. Und diese Messages sind wichtig. Nach jedem Buch muss ich schlucken und erst mal über das Gelesene nachdenken. Während ich bei vielen anderen Büchern sofort ein neues anfangen könnte, muss ich hier oft einen Tag warten um zu verdauen. Chapeau, Jeany! Ich ziehe meinen Hut vor dir. (Stell dir einfach vor, ich würde einen tragen XD)
Das Buch hat mich wie gesagt tief getroffen, aber ich kann einfach nicht anders, als es weiterzuempfehlen. Bitte, lest es. Und denkt über die Message dahinter nach.
Ich bin inzwischen sehr auf den zweiten Teil gespannt, den ich wahrscheinlich Ende des Monats oder im nächsten Monat lesen werde.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

"London Stalker"

"Tick Tack: Wie lange kannst du lügen?" - Megan Miranda

"Morgens leerer abends voller" - Tobias Keller